Pulmonalklappenstenose

Ob und wie eine Pulmonalklappenstenose behandelt werden muss, hängt davon ab, wie stark die Klappe verengt ist. Falls noch weitere Herzfehler vorliegen, wird die Auswahl der Operationsart danach getroffen, wie sich das Herz optimal so anpassen lässt, dass sämtliche Probleme gelöst werden.

Eine isolierte Pulmonalklappenstenose bringt häufig keine Beschwerden mit sich. Ist dies der Fall, so müssen lediglich regelmäßige Kontrolltermine beim (Kinder-)Kardiologen wahrgenommen werden, der den Herzfehler beobachten wird.
Bei einer hochgradigen Verengung wird die rechte Herzkammer stark überbeansprucht. In einem solchen Fall wird der Arzt versuchen, die Situation so zu verändern, dass bei geringerer Pumparbeit der rechten Herzkammer mehr Blut die Pulmonalklappe passieren kann.

Für die meisten Patienten stellen die folgenden Eingriffe kein besonderes Risiko dar. Die Gefährlichkeit der Operation kann jedoch vom allgemeinen Gesundheitszustand abhängen. Der Arzt wird Sie eingehend über eventuelle Risiken informieren, bevor Sie um Ihre Zustimmung zur Operation gebeten werden.

Ballondilatation

Hierbei wird eine Sonde durch eine Leistenvene bis ins Herz geführt. Diese Sonde mündet in einen Ballon, der aufgeblasen wird, wenn die Engstelle erreicht ist, und die verengte Pulmonalklappe aufdehnt. Dieses Verfahren hinterlässt keinerlei Narben. Der Krankenhausaufenthalt dauert nur ein bis zwei Tage.

Operative Korrektur

In sehr schweren Fällen kann eine Operation am offenen Herzen erforderlich sein. Das Herz wird dabei angehalten und geöffnet, um die Korrektur zu ermöglichen. Seine Aufgaben übernimmt währenddessen eine Herz-Lungen-Maschine.
Ziel der Operation ist es, den Bereich um die Pulmonalklappenstenose zu weiten. In einigen Fällen muss zudem die Pulmonalklappe ausgetauscht werden. Beim Klappenersatz handelt es sich in der Regel um ein Homograft (eine menschliche Spenderklappe). Nach einigen Jahren ist unter Umständen ein weiterer Austausch erforderlich.

Meist beträgt der Krankenhausaufenthalt lediglich 5 bis 7 Tage, von denen ein bis zwei auf der Intensivstation verbracht werden. Selbstverständlich richtet sich die Dauer des Krankenhausaufenthalts danach, wie gut es dem Patienten vor und nach dem Eingriff geht und ob Komplikationen auftreten.

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Autor(en): Children’s Heart Federation
Letzte Aktualisierung: 2009-12-09